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Kaufmannsware

Kaufmannsware in der Presse
Mainpost (11.01.2012)

„Was Rhöner könne, wenn se zamme halde“: Abwechslungsreiches Programm begeisterte beim Mundartabend im Bischofsheimer Rentamt

„En schöene guete Owend“, begrüßte Egon Sturm die Besucher, die sich „bai Säüwäder aufgemocht homm“, um beim Mundartabend im Böschemer Rentamt dabei zu sein. Sturm führte durch den Abend, dessen Erlös dem Antoniusheim in Fulda zugute kommt. Er prophezeite schon zu Beginn: „Bann dos römm is, weiß jeder bos hä vebasst hätt, bann hä niet do gewäst wär!“

„Nu kerr ich äuch ämol wos für“, kündigte die in Wildflecken lebende Ludwina Abert ihren Vortrag an. Die gebürtige Oberweißenbrunnerin rühmte die Vorzüge ihres Geburtsortes und erzählte eine Episode aus der Zeit ihrer Großmutter.

Egon Sturm hatte Teilnehmer aus dem gesamten Gebiet der Kreuzbergallianz angekündigt. Klaus Kirchner, lebt nun schon so lange in Bischofsheim, wie er in seinem Geburtsort Sandberg lebte. Dennoch sang er von „der Perle der Rhön: Sand“. „Gitarreschbiele is meis“, erläuterte er, als er wieder einmal den richtigen Griff probierte, „do konnste richtich losgelech?“. Das tat er dann auch und war so als Gesamtkunstwerk zur Freude des Publikums kaum mehr zu bremsen.

Der Schönauer Manfred Zirkelbach hatte seinen prallgefüllten Sammelordner mitgebracht, in dem er bei seiner Pensionierung Gesetzestexte gegen seine Sammlung von Mundartgedichten und Heimatgeschichten ausgetauscht und so diesen Ordner endlich einer sinnvollen Verwendung zugeführt hatte. Er erzählt von seinen Hobbies und dass er schon lange als Dialektautor zu Gange ist. „Mir fällt immer wos ei, wenn ich aussem Wertshaus hemm geh?“.

Egon Sturms Herleitung des Wortes Mundart und dass „Art“ gleich „Kunst“ bedeutet, wurde an diesem Abend bestätigt. Die Sprachakrobaten Martin Raab und Edmund Bühner aus Waldberg sangen als Gruppe „Owanning“ über Moadwärfehaufä, Faseerlich und andere Gemüsesorten, Dorf- und Flurnamen. „No verschdädd ihr doch, wos mer singe, hä“, ist Edmund Bühner überrascht und Owannig legt gleich noch was zu, als sie von Seichhames singen, die das Publikum als Liemäzä, also Ameisen entlarvt.

Zwischen den Liedern erzählte der Lubber Blattner aus Sandberg seine Witze. Hat das Publikum auch schon einige gekannt, machte es doch die unvergleichliche Art aus, wie der Lubber sei Gschichtlich erzählt.

Als Egon Sturm die Kaufmannsware ankündigt, folgt ein Zuruf aus dem Publikum, dass es doch Kaufmannswoar heißen müsse. Ebenso waren sie in der Vorankündigung zur Veranstaltung betitelt worden. Auf Nachfrage, welcher Name denn nun richtig sei, antwortete später Edith Hüttner, „na Kaufmannsware natürlich! Mir senn nämlich vo Wessbich und wollte schließlich oedendlich ogeschbroche wäer!“ Und die Wessbicher haben eine Menge zu erzählen. Aus ihrem aktuellen Programm „Irrtümer“ berichten sie über die Suche nach dem richtigen Mann, warum der Mann mit großem Bulldog doch nicht der richtige ist.

Das Publikum forderte Zugaben und bekam die Neuinterpretation des Kreuzbergliedes präsentiert, das vom triefnassen Trikot des Mountainbikers berichtet, der an der Schänke um sein Bier ansteht.

Egon Sturm brachte es beim Abschied auf den Punkt, dass man wieder einmal gesehen habe, was die Rhöner könne, wenn se zamme halte!


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